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Auszug aus Publikation 2009
Richard Paul Lohse Drucke Print
Dokumentation + Werkverzeichnis

Allianz, Vereinigung moderner Schweizer Künstler, Zürich 
Texte von Johanna Lohse James und Felix Wiedler

Lohses erste Originalgrafiken – zwei Farblithografien – entstanden für Mappenwerke der 1937 von ihm mitbegründeten Allianz, Vereinigung moderner Schweizer Künstler: Die im Allianz-Verlag erschienenen Gruppenportfolios ‹5 Constructionen + 5 Compositionen› (1941) und ‹10 Origin› (1942) enthalten originalgrafische Blätter von jeweils zehn Künstlerinnen und Künstlern, darunter Lohse.

Prolog 1: Leo Leuppi und Dada in Zürich

Prolog 2: Künstlergruppen in Zürich 1929 bis 1934

Entstehung der Allianz 

Die Ausstellungen der Allianz 

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Auszug aus Publikation 2002
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Rund um die Allianz
Text von Hans Heinz Holz

Auf Initiative von Leo Leuppi schlossen sich die aus dem Geiste des Konstruktivismus arbeitenden Schweizer Künstler 1937 in der Vereinigung «Allianz» zusammen. Hier bildete sich der Kern der Stilrichtung heraus, die später «konkrete Kunst» genannt und mit Zürich als Zentrum identifiziert wurde. Dass die Zürcher «Konkreten» trotz oder vielleicht gerade wegen ihrer Nähe zueinander in ihren individuellen Personalitäten deutlich unterscheidbar bleiben, hat Willy Rotzler mit Recht hervorgehoben: «Die Gesinnungsverwandtschaft unter den Zürcher Künstlern konkreter Richtung hat weder zu Anfang noch in der weiteren Entwicklung der einzelnen Persönlichkeiten zu gleichartigen Werken geführt. Wohl begegnen uns oft ähnliche Problemstellungen, und die Schritte zu ihrer Visualisierung gleichen sich; jedoch sind die Resultate so verschieden, so sehr durch individuelle Anlagen bedingt, dass Verwechslungsmöglichkeiten kaum bestehen. Vielmehr darf man sogar behaupten, dass die gestalterische wie die geographische Nähe über Jahrzehnte eine Art Stimulus blieb, sich neben den Kollegen zu profilieren.»

1936, Prolog zur Allianz
Text von Richard Paul Lohse

Leo Leuppi wohnte in einem alten zweiteiligen Riegelbau, der ursprünglich als SBB-Station Enge gedient hatte. Obschon der Bahnhof-Neubau seit 1924–26 mehrere Jahre fertig war, blieb der Holz-Mauer-Bau im Chalet-Stil inmitten einer wildgewachsenen Wiese, in der noch die alte Schienenführung lag, stehen. Einzelne Räume dienten als Ateliers. Der Besuch bei Leuppi musste über eine steile Treppe bewerkstelligt werden. Die Situation erinnerte an die Einöde in einem William S. Hart-Film der 20er Jahre.

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Auszug aus Publikation 2012
Die Idee Konkret – Konkrete Kunst als ideengeschichtliche Entwicklung
Museum für Konkrete Kunst, Ingolstadt

Die Zürcher Konkreten - ein Mythos
Text von Jörg Stürzebecher

Zu den merkwürdigen Eigenschaften von stilistischen Begriffen oder Generalisierungen gehört es, dass häufig, wenn deren Inhalte bestimmt werden sollen, ein Widerspruch zwischen Angenommenem und Tatsächlichem deutlich wird. So gilt etwa der Verlag Kurt Wolff mit seiner Reihe „Der Jüngste Tag" als wichtiges Sammelbecken des literarischen Expressionismus, obwohl der Verleger in einem Rundfunkvortrag rückblickend bemerkte, dass seine wichtigsten Autoren eben nicht mit stilistischen Merkmalen dieser Strömung charakterisiert werden können. Und der Begriff „abstrakt" kann sogar mit zwei einander ausschließenden Inhalten in Zusammenhang gebracht werden, einmal im Sinne des Abstrahierens, also des von einem Gegebenen ausgehenden Veränderns (eine Fotografie verändert/abstrahiert eine Raumwirkung hin zu einer Fläche), oder in dem Sinn, dass etwas Abstraktes eben etwas Gegenstandsloses, nicht mehr an einem Vorbild Orientiertes ist. Solche Gegensätzlichkeit hat denn auch zur Begriffsbildung „abstrakt/ konkret" geführt, auf die letztlich der Begriff „Zürcher Konkrete" zurückzuführen ist. Bemerkenswert ist dabei, dass auch der Begriff „konkret" ambivalent gesehen werden kann.

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